Ich widme dieses Buch denjenigen, die mich durch ihre besondere Begleitung in meinem Leben dazu angeregt und in die Lage versetzt haben, mich intensiver mit dem Thema Demokratie zu befassen und die Schattenseiten unserer bisherigen parlamentarischen Demokratie deutlich machen zu können.
Ganz besonders danken möchte ich meinen folgenden Lebensbegleitern:
Meinen Eltern, die mir eine behütete Kindheit und sichere Führung durch die Jugend geschenkt haben, ohne mir die notwendige Freiheit zu rauben. In ihrer Nähe habe ich mich immer geliebt und beschützt gefühlt, auch wenn ich die unverrückbaren Grenzen spüren musste, wenn mein Egoismus mich dazu verführte, anderen ihre Freiheit ungerechtfertigt beschneiden zu wollen. Sie gaben mir die Sicherheit, dass ihr Ja ein Ja war und ihr Nein ein Nein und nicht nur ein Vielleicht. Meiner Mutter habe ich ganz besonders zu verdanken, dass sie mir als Schulabbrecher in der Untertertia, nach meiner Landmaschinen Mechaniker Lehre, immer wieder Mut machte über den 2. Bildungsweg meine Fähigkeiten weiter auszubauen. Ihr stetes Bemühen um Gerechtigkeit zwischen den 8 Kindern ist mir erst im Erwachsenenalter richtig bewusst geworden und mir vorbildhaft geblieben.
Meiner verstorbenen Frau Birgit Gondermann-Heege.
Um mir den Rücken für mein Unternehmertum frei zu halten, verzichtete sie auf ihren Beruf als Realschullehrerin. Sie kümmerte sich aufopfernd um die Versorgung der Familie und die Erziehung unserer beiden Kinder und arbeitete zusätzlich halbtags als Sekretärin in meiner Firma. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich während meiner gesamten Zeit als Unternehmer, vor allem in Krisensituationen, immer einen festen, absolut verlässlichen Rückhalt hatte und ein gemütliches Zuhause abseits der beruflichen Hektik und Sorgen. Ihr und meiner Mutter verdanke ich vor allem die Erkenntnis, dass die Frauen, die sich aufopfernd um unsere Nachkommen kümmern, sich ungleich mehr um die Allgemeinheit und die Demokratie verdient machen, als viele Spitzenverdiener. Der angemessene Lohn dafür wurde ihnen aber von der traditionellen Gesellschaft vorenthalten.
Meinem Lehrer Helmut Becker, dem ehemaligen Leiter der berufsbildenden Schulen in Wittlich. In ihm lernte ich einen Menschen kennen, den ich ohne Vorbehalt als Vorbild für einen wirklich guten Beamten bezeichnen kann. Er war ein hervorragender Lehrer, der es verstand sich in die Schüler hineinzuversetzen. Aus dieser Perspektive war er in der Lage ihnen gezielt das gewollte Wissen zu vermitteln. Er hatte auch stets den Mut, sich über jegliche Konventionen hinwegzusetzen, wenn er sich sicher war, damit etwas Sinnvolles zu bewirken ohne anderen zu schaden.
Für mich hatte das ganz konkret zur Folge, dass sich damit mein Leben in eine ganz andere Richtung entwickelte. Da es mir nach den rechtlichen Vorgaben nicht möglich war, ohne Volksschulabschluss die Berufsaufbauschule zu besuchen, bedurfte es der mutigen Entscheidung des Schulleiters sich darüber hinwegzusetzen.
Er tat es mit der Begründung, dass er mir nicht den Weg versperren werde, wenn ich ihn wirklich gehen wolle. Als mich dann in dieser Zeit wegen ganz persönlicher Probleme der Mut zu verlassen drohte, unternahm er alles, um mir unnötige Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Hierzu gehörte z.B., dass er mir eine Mathematikarbeit mit einer 2 benotete, obwohl keine einzige Aufgabe wegen Flüchtigkeitsfehlern die richtige Lösung aufwies. Als er mir die Arbeit zurückgab ging er aber hart mit mir ins Gericht in dem er sagte: „Es sei nicht seine Aufgabe mir das 1x1 beizubringen. Die Note sei nur gerechtfertigt weil alle Lösungswege einwandfrei seien.“
Meinem Lehrmeister Heinrich Franz, dem ehemaligen Meister in der Landmaschinenwerkstatt der LHG (heute RWZ) in Wittlich. Er vertiefte in mir bereits in jungen Jahren die Erkenntnis, wie wichtig es für ein geordnetes und friedvolles Zusammenleben ist, zu erkennen, dass es unter allen nötigen Arbeiten keine gibt, die als unzumutbar oder sogar ehrabschneidend bezeichnet werden könnte.
Daraus habe ich gelernt, dass Ordnung und Sauberkeit für sich selbst zu halten sehr löblich ist. Dieses aber auch zum Nutzen der Allgemeinheit und besonders für die zu tun, die dazu nicht in der Lage sind, nicht nur aller Ehren wert ist, sondern auch angemessen bezahlt werden müsste.